Die Business Unit Additive Manufacturing (AM) ist die jüngste im Kurtz Ersa-Konzern. Ein engagiertes Team hat in den letzten Monaten das Tempo in den technischen Fortschritten erheblich erhöht - u.a. durch Einführung eines Agilen Projektmanagements und aktives Einholen von Kunden-Feedback. 

Nach dem Einstieg in die Additive Fertigung im Jahr 2021 erreichte Kurtz Ersa seither im metallischen 3D-Druck regelmäßig wichtige Etappenziele. Zunächst wurde ein kompakter, leistungsfähiger Drucker speziell für KMUs, Forschung & Entwicklung sowie für Ausbildungszwecke eingeführt. Mit diesem kostengünstigen Einstiegsgerät konnten Unternehmen den 3D-Druck in ihre Arbeitsprozesse integrieren und neue Möglichkeiten in der Produktion entdecken. Der nächste Meilenstein folgte mit der Einführung der Schwenkarmtechnik. Die Methode des „Perfect Angle Printing“ definiert den Fertigungsprozess neu und bietet starke Vorteile wie einen konstanten Laserauslenkwinkel über das ganze Baufeld, einen definierten Spot auf der gesamten Bauplattform und konstante Laserintensität. Das führt zu gleichbleibenden Verhältnissen der Strömung und der Energieeinbringung bei jedem Auftreffen des Laserstrahls. Dies ist die Grundlage für identische Bauteileigenschaften über die gesamte Fläche, ermöglicht erst eine echte Skalierbarkeit und Modulbauweise von Systemen unterschiedlicher Baufeldgröße.

Additive Manufacturing - eigenständiger Geschäftsbereich

2023 wurde der Bereich Additive Manufacturing als eigenständiger Geschäftsbereich mit ausgeprägtem Start-up-Charakter etabliert. Damit verpflichtete sich Kurtz Ersa zur kontinuierlichen Entwicklung in diesem dynamischen Sektor. Nun verlagerte sich der Fokus auf Qualität und prozessseitige Themen. Im aktuellen Jahr konzentriert sich das AM-Team besonders auf kundennahes Entwickeln. Basis dafür sind die vielseitigen Anforderungen aus Kundengesprächen und die Ergebnisse einer Kundenbefragung.

AM als Innovationstreiber anerkannt

Auch die Bundesregierung nimmt Additive Fertigung und 3D-Druck stärker in den Blick und will diese künftig fördern. Neben Leichtbau, Künstlicher Intelligenz und Robotik-Lösungen werden die Technologien als Teil des Innovationsschubs für die deutsche Wirtschaft anerkannt. Die Arbeitsgemeinschaft Additive Manufacturing des VDMA hat mit ihren Bemühungen dazu beigetragen, dass das Thema Additive Fertigung in den Koalitionsvertrag aufgenommen wurde. AM wird wesentlich zu einem leistungsfähigen Maschinen- und Anlagenbau beitragen.

Parallel wurde Agiles Projektmanagement eingeführt, wobei die Arbeit im 2-Wochen-Rhythmus in sogenannten „Sprints“ strukturiert wird. Die einzelnen Teammitglieder verpflichten sich zu Ergebnissen, die sie in zwei Wochen eigenverantwortlich erreichen wollen. Danach werden die Ergebnisse dem restlichen Team präsentiert, neue Ziele geplant. Nach abgeschlossenen sechs Sprints werden die erreichten Resultate einem größeren Kreis von Stakeholdern – wie Einkauf, Produktion, Service und Qualität – präsentiert, um weitere Transparenz zu erreichen und frühzeitig Feedback für eine spätere Umsetzung einzuholen. Das Team gewinnt dadurch an Geschwindigkeit sowie Struktur und gibt gleichzeitig innovativen Ideen Raum

Skalierbarkeit in der Produktion

Ein wichtiger Meilenstein wurde mit einem Projekt gestartet, das die Basis für den Flying Ray S legt - eine Anlage mit einem Bauraum von 250 x 250 x 300 mm. Der ersten Einstiegsanlage mit Schwenkarmtechnik. Dieses Engagement ist Teil eines größeren Plans, die Skalierbarkeit in der Produktion zu fördern, indem garantiert wird, dass das Startsystem der Bauraumgröße S die gleichen Prozessbedingungen bietet wie eine hochskalierte Großformatanlage. Der homogene Energieeintrag wird hierbei durch den Einsatz der Schwenkarmtechnologie realisiert, welche Verzerrungen durch Laserstrahlauslenkung vermeidet und so höchste Qualität gewährleistet. Bei Kurtz Ersa wird auf diesem Weg ein auf kleinen Systemen entwickelter Prozess 1:1 auf größere Maschinentypen übertragen - ohne separate zusätzliche Prozessentwicklung. Unternehmen erhalten damit eine robuste und flexible Lösung, die mit den Produktionsanforderungen wächst.

Umfassende Lösungen für Kunden

Die stärkere Kooperation mit anderen Geschäftsbereichen des Konzerns - etwa im Bereich Automatisierung - trägt zudem dazu bei, dass Kunden von umfassenden Lösungen profitieren. Kurtz Ersa bietet dadurch ein weiteres Alleinstellungsmerkmal. Dr.-Ing. Astrid Rota, Geschäftsführerin Additive Manufacturing, blickt auf ihre bisherige Zeit bei Kurtz Ersa: „Das Team denkt bei der Lösungsfindung in alle Richtungen innovativ und behält sich seinen Start-up-Spirit. Ich bin sehr stolz darauf, was wir in der kurzen Zeit bereits gemeinsam erreicht haben.“